TRENDS

Die komplette Palette

Produkte, die man häufig braucht, in einem Behältnis zusammengefasst: Nur einer von vielen Gründen, weshalb Paletten äusserst praktisch sind. Welche Vielfalt sie bieten, erklärt unser Experte in einer Übersicht.

Veröffentlicht am 28.01.2021

Paletten mit Lidschatten gibt es schon länger. Diverse Luxus-Labels haben seit vielen Jahrzehnten fertige Paletten mit mehreren Farben auf dem Markt, die aufeinander abgestimmt sind, modisch und aktuell. Derzeit erleben sie auch im Endverbraucher- Segment einen regelrechten Hype. Leider verwendet man meist nicht alle Farbtöne gleich häufig, sodass irgendwann einer leer ist, während andere noch fast voll sind. Ärgerlich, wenn man den aufgebrauchten dann nicht wieder auffüllen kann. Darauf haben einige Firmen reagiert – und Paletten zum Austauschen kreiert. Zu Beginn gab es noch sehr einfache Paletten, die eher an einen Malkasten aus der Schule erinnerten. Heutzutage sehen sie aber immer schöner aus und gelten zum Teil sogar als Sammlerstücke.

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Farben – am besten mithilfe von Magneten – ausgetauscht werden können. Dies erleichtert das Wiederbefüllen. Bei einigen Paletten kann man sogar auf der Rückseite mit einer geöffneten Büroklammer in kleine Löcher stechen und so die Farben austauschen, ohne Angst haben zu müssen, sie dabei zu zerstören.

 

Eine Palette, viele Vorteile

Paletten sind sinnvoll und praktisch, ob für die Handtasche oder den professionellen Umgang mit Make-up im Institut oder bei Ausseneinsätzen. Man stelle sich vor, man hat als Make-up Artist 16 einzelne Behältnisse vor sich, die alle einzeln aufgemacht werden müssen – es vergeht zu viel kostbare Zeit. Bei den Paletten hat man mit einem Griff den Deckel geöffnet und sieht alle 16 Farben vor sich. Dies ist nicht nur äusserst praktisch, sondern sieht auch noch sehr professionell aus.

Einige clevere Firmen haben nicht nur Puderpigmente (z. B. Lidschatten, Wangenrouge) in praktischen Refills für die Paletten im Angebot, sondern auch Cremepigmente, die man für die Lippen und als Cremerouge verwenden kann, so wie Cake-Eyeliner-Töne. Andere bieten auch ein stark deckendes Camouflage-Make-up als Refill für Paletten an sowie eines auf Puderbasis für ein mattes Finish. So kann man sich seine ganz individuellen Paletten selbst zusammenstellen oder eben die der Kundin!

Ob vier, neun oder 16 Nuancen: In Paletten lassen sich die Farbtöne, mit denen man besonders häufig arbeitet, gruppieren – so behält man den Überblick

Ob vier, neun oder 16 Nuancen: In Paletten lassen sich die Farbtöne, mit denen man besonders häufig arbeitet, gruppieren – so behält man den Überblick

Hier Beispiele für häufige Paletten-Konstellationen für die Kundin zu Hause und ihren jeweiligen Verwendungszweck:

4er-Palette für die Handtasche: Sie enthält im Idealfall einen Rouge-Ton, eine Nuance für die Lippen, eine Lippenpflege und ein Make-up auf Puderbasis für ein mattes Finish in der passenden Farbe. So ist man gut gerüstet, wenn man abends ausgeht. Einige Paletten haben sogar einen Spiegel integriert, sodass man sich in den Waschräumen im Handumdrehen wieder fein machen kann.

 

Alle Produkte in einem Case

9er-Palette für den Wochenendtrip: Diese besteht aus einem stark deckenden Make-up in einem auf den Teint abgestimmten Ton, einem Make-up zum Abpudern, einer Nuance für die Augenbrauen, einer zum Highlighten, einer für die Augenkontur sowie einer mittleren als Lidschatten. Die Palette vervollständigen zwei Lippenfarben, eine dezente für tagsüber und eine dramatischere für abends sowie ein Rouge.

16er-Palette für den grossen Urlaub: Sie beinhaltet ein stark deckendes Make-up in einer auf den Teint abgestimmten Nuance, einen zweiten Farbton fürs Contouring sowie eine hellere Farbe als Highlighter. Ausserdem gehört ein Make-up auf Puderbasis zum Fixieren dazu, eine Farbe für die Augenbrauen, zwei Farben zum Highlighten, eine in matt, eine in glänzend. Hinzu kommen jeweils zwei Lidschatten in matt und glänzend, beide in mittleren Nuancen und passend zur Garderobe oder zur Augenfarbe (Ton in Ton oder Komplementärfarbe), darauf abgestimmt zwei dunkle Farben für die Augenkontur, drei Lippenstift- sowie zwei Rougetöne.

Visagisten und Make-up Artisten können sich eine Arbeit ohne Paletten nicht mehr vorstellen. Sie sind schnell aufgebaut, genauso schnell wieder weggeräumt, sparen Platz und schaffen so eine gute Übersicht. Nur bei Farbberatungen machen sie weniger Sinn, da man der Kundin die Farben gerne gesondert zeigt. Dies ist mit Farben in einzelnen Dosen einfacher.  

 

 

 

 

Beni Durrer ist Make-up Artist mit einer eigenen Visagistenschule in Berlin. Seine 2001 gegründete Marke BD umfasst neben dekorativer Kosmetik auch Gesichts- und Haarpflege. Beni Durrer ist zudem als Referent aktiv.  

www.benidurrer.com 

 

 

 

Text: Beni Durrer

Fotos: stock.adobe.com (2), Beni Durrer (1)

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren:



Kosmetik Suisse-Abonnenten haben unbeschränkten Zugriff auf alle unsere digitalen Inhalte. Bitte melden Sie sich mit Ihrem Account an. Wenn Sie noch keinen Account haben, können Sie ihn HIER kostenlos erstellen. Ihre persönliche Kunden- und Abonummer finden Sie auf der Aborechnung und auf der Folie, mit der die Kosmetik Suisse verpackt zu Ihnen kommt.